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Weiterbildungsmöglichkeiten für Zugverkehrssteuerer bzw. Fahrdienstleiter

Du kannst dich je nach deinen Interessen und Talenten in den unterschiedlichsten Richtungen weiterqualifizieren

 

Beginn deine Karriere als Fahrdienstleiter


Nachdem du deine Ausbildung zum Fahrdienstleiter absolviert hast wirst du in die Tarifstufe 307 eingestuft und kannst dann auf einem 307er Stellwerk arbeiten.

In der Entgeltgruppe 307 wirst du als "Fahrdienstleiter 2" am Anfang auf einem kleinen Stellwerk arbeiten bis dir alle Handlungen im Bahnbetrieb sicher und schnell von der Hand gehen.

Dein Gehalt steigt wenn du dir sicher bist, dass du auf die nächst höhere Stellwerkstufe wechseln kannst. Zum Beispiel von der 307er auf die 306er und zu guter Letzt auf die 305er bzw. 355er Stufe.

Die Entgeltgruppen hängen vom Arbeitsaufkommen und der Komplexität eines jeweiligen Stellwerks ab. Die Stellwerke und somit deine Gehaltstufe sind wie folgt aufgeteilt:



Entgeltgruppe 307

„Fahrdienstleiter 2“

Tätigkeiten

• bei einfacher Infrastruktur (z.B. bei Bahnhöfen an ein- oder zweigleisigen Strecken mit wenig Zusatzanlagen – Abstellgleisen, Ladegleise etc. – sowie Abzweigstellen an ein oder zweigleisigen Strecken) mit geringer bis mittlerer Dispositionstätigkeit

oder

• mittlerer Infrastruktur (z.B. bei Knoten mit zwei oder mehr abzweigenden Strecken) mit geringer Dispositionstätigkeit.




Entgeltgruppe 306

„Fahrdienstleiter 3“

Tätigkeiten

• bei einfacher Infrastruktur (z.B. bei Bahnhöfen an ein- oder zweigleisigen Strecken mit wenig Zusatzanlagen – Abstellgleise, Ladegleise etc. – sowie Abzweigstellen an ein- oder zweigleisigen Strecken) mit hoher bis sehr hoher Dispositionstätigkeit

oder

• bei mittlerer Infrastruktur (z.B. an Knoten mit zwei oder mehr abzweigenden Strecken) mit mittlerer bis hoher Dispositionstätigkeit

oder

• bei komplexer Infrastruktur (z.B. an großen Knoten mit ferngestellten und/oder ferngesteuerten Betriebsstellen) mit geringer bis mittlerer Dispositionstätigkeit

oder

• in elektronischen Stellwerken ohne Einbindung in einen Steuerbezirk mit geringer bis mittlerer Dispositionstätigkeit.




Entgeltgruppe 305

„Fahrdienstleiter 4“

Tätigkeiten

• bei mittlerer Infrastruktur (z.B. an Knoten mit zwei oder mehr abzweigenden Strecken) mit sehr hoher Dispositionstätigkeit

oder

• bei komplexer Infrastruktur (z.B. an großen Knoten mit ferngestellten und/oder ferngesteuerten Betriebsstellen) mit hoher und sehr hoher Dispositionstätigkeit

oder

• bei hoch komplexer Infrastruktur (z.B. an sehr großen Knoten mit ferngestellten und/oder ferngesteuerten Betriebsstellen oder Zentralstellwerken) mit geringer bis mittlerer Dispositionstätigkeit

oder

• in elektronischen Stellwerken ohne Einbindung in einen Steuerbezirk mit hoher Dispositionstätigkeit

oder

• in elektronischen Stellwerken mit Einbindung in einen Steuerbezirk mit geringer bis mittlerer Dispositionstätigkeit

Entgeltgruppe 355

„Fahrdienstleiter 5“

Tätigkeiten

• bei hoch komplexer Infrastruktur (z.B. an sehr großen Knoten mit ferngestellten und/oder ferngesteuerten Betriebsstellen oder Zentralstellwerken) mit hoher bis sehr hoher Dispositionstätigkeit

oder

• in elektronischen Stellwerken ohne Einbindung in einen Steuerbezirk mit sehr hoher Dispositionstätigkeit

oder

• in elektronischen Stellwerken mit Einbindung in einen Steuerbezirk mit hoher bis sehr hoher Dispositionstätigkeit.

 

Duales Studium


Mit dem Dualen Studium fährst du praktisch zweigleisig. Innerhalb der vier Jahre, die du dafür brauchst, wirst du erst zum Fahrdienstleiter ausgebildet. Im Anschluss daran machst du deinen Bachelor.

Dualen Studiengänge mit Bachelorabschluss oder Master kannst du absolvieren in:

- Logistik

- Verkehrsmanagement

- Verkehrsingenieurwesen

- Wirtschaftsingenieurwesen

- Fahrzeugtechnik

Grundsätzlich benötigst du für alle technischen Studiengänge und für Wirtschaftsinformatik mindestens die fachgebundene Hochschulreife (Fachabitur).

Wenn du dich für einen Studienplatz in einem betriebswirtschaftlichen Studiengang bewerben möchtest, musst du die allgemeine Hochschulreife (Abitur) absolviert haben.

Das Duale Studium startet jeweils zum 1. Oktober eines Jahres.

Damit das Unternehmen dich bereits vor deiner ersten Theoriephase persönlich kennen lernen kann, ist vor Studienbeginn in der Regel ein vierwöchiges Vorpraktikum vorgesehen.

Den international anerkannten Bachelorabschluss erhältst du je nach Studiengang inkl. Ausbildung nach 4 bis 4,5-jähriger Studiendauer.

Wenn du nach Abschluss deines Bachelor-Studiums etwas Berufserfahrung gesammelt hast, kannst du in Form eines berufsbegleitenden Masterstudiums dann deinen Master machen.

 

Qualifizierung während deiner Fdl-Berufsausbildung

Als Abiturient kannst du dich parallel zur Fahrdienstleiter-Ausbildung auch zum "Fachwirt für den Bahnbetrieb" (mit IHK Abschluss) ausbilden lassen. Die Ausbildung gliedert sich in drei Abschnitte:

1. Grundausbildung

Hierbei werden dir nicht nur theoretische Grundlagen vermittelt, sondern du wirst bereits in Übungen an Simulationsanlagen auf den Praxiseinsatz vorbereitet. Ebenso lernst du bereits dein Arbeitsumfeld im Stellwerk und in der Betriebszentrale (BZ) kennen.

2. Praxiseinsatz als Fahrdienstleiter

Nun ist es Zeit, Dein bereits erlerntes Wissen umzusetzen und zu vertiefen. Du wirst als Fahrdienstleiter auf einem Stellwerk oder in der Betriebszentrale (BZ) eigenverantwortlich Zug- und Rangierfahrten koordinieren. Sechs Monate lang sammelst du hier jede Menge Praxiserfahrung.

3. Weiterqualifizierung

Während der anschließenden zweijährigen Qualifizierung zur Fach- und Führungskraft lernst du nicht nur die Grundlagen des kaufmännischen Handelns und Controllings kennen, sondern auch das Disponieren. Damit die Züge weiterhin sicher und pünktlich fahren, disponierst du die Reise- und Güterzüge, optimierst Betriebsprozesse, überwachst das Betriebsgeschehen und kümmerst dich um die betriebliche Planung der Infrastruktur nach kapazitätssteigernden und wirtschaftlichen Gesichtspunkten.

Nach diesem Ausbildungsabschnitt bist du Fachwirt für den Bahnbetrieb und kannst folgende Zielpositionen ausüben:

- Disponent in der Betriebszentrale

- Bezirksleiter Betrieb in einem Netzbezirk der Deutschen Bahn

- Trassenmanager im Bereich Vertrieb

- Betrieblicher Infrastrukturplaner im Netzmanagement


 

Weiterbildung nach deine Fahrdienstleiter-Berufsausbildung

Nach dem du deine Ausbildung zum Fahrdienstleiter absolviert hast, kannst du dich je nach Interessen und Talenten in den unterschiedlichsten Richtungen weiterqualifizieren.

Weiterbildung zum

- Fachwirt für den Bahnbetrieb IHK

- Fachwirt für Güterverkehr und Logistik

- Meister für Bahnverkehr

- Techniker der Fachrichtung Verkehrstechnik

- Technischer Fachwirt

Wie lange du bereits Fahrdienstleiter sein bzw. Berufserfahrung haben musst, bevor du mit der Weiterbildung beginnen kannst, hängt von deinem Regionalbereich ab. Die Regionalbereiche der Deutschen Bahn haben diesbezüglich unterschiedliche Vorgaben.

Dein Entgelt während deiner Weiterbildung ist identisch mit deinem Tarifentgelt in dem du bereits als Fahrdienstleiter eingestuft bist, abgesehen von den Zulagen wie z.B. für Nacht- und Schichtdienst, diese entfallen.


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